Im Jahr 2009 entschied der DFB den Neubau des DFB-Fuballmuseums in
Dortmund zu errichten. Die heißen Kandidaten Köln, Gelsenkirchen und
Oberhausen mussten leer ausgehen. 2010 wurde ein EU-weiter
Architekturwettbewerb ausgelobt.
Nachfolgend ein Auszug aus der Wettbewerbsbekanntmachung:
Es ist beabsichtigt, auf einem ca. 6 000 qm großen Grundstück am
Königswall in Dortmund das Projekt "Nationales Fußballmuseum des DFB"
zu realisieren. Das "Nationale Fußballmuseum des DFB in Dortmund" soll
dem Fußballsport in Deutschland in seiner historischen und aktuellen
Dimension einen dauerhaften öffentlichen Raum geben. Es soll der Ort
des deutschen Fußballs werden.
Das Museum soll die vielfältigen sportlichen, politischen, kulturellen,
sozialen und ökonomischen Aspekte sowie Bedeutungen und Botschaften
des Fußballs veranschaulichen, ebenso wie die damit verbundenen
Emotionen widerspiegeln; die Faszination, Spannung und Unterhaltung,
die das Spiel zu vermitteln weiß. Das Museum ist ausdrücklich
besucherorientiert und strebt eine hohe Erlebnisqualität und
Attraktivität an. Es soll informieren, zum Nachdenken anregen,
überraschen, berühren, begeistern - mit einem Wort: unterhalten. Dazu
wird es sich modernster Ausstellungskonzepte und -medien bedienen.
Gleichzeitig soll das Museum zu einem lebendigen Forum der Begegnung
und Diskussion für alle Mitglieder der Fußballfamilie, für Fans und
Vereine, Freunde und Förderer ebenso wie für Partner und Sponsoren
werden. Dafür soll das Haus in einem separaten Eventbereich
Möglichkeiten für Veranstaltungen wie Galen und Empfänge,
Preisverleihungen und Pressekonferenzen, Lesungen und TV-Produktionen
bieten. Abgerundet wird das Angebot durch ein Museumsrestaurant sowie
einen Museumsshop, eine Außengastronomie soll ebenfalls angegliedert
sein.
Aktivitäten rund um das Gebäude, die den öffentlichen Raum temporär mit
einbeziehen sind Teil des Museumskonzeptes. Auf dem ca. 6 000 qm großen
Grundstück ist innerhalb des Museums eine Nutzfläche von ca. 3 950 qm
vorgesehen. Erweiterungsmöglichkeiten der Ausstellungsflächen um ca. 20
% sollen aufgezeigt werden. Das Museum gliedert sich in folgende
Bereiche: Foyer, Museumsshop, Gastronomie, Ausstellungsräume,
Veranstaltungsbereich, Administration und Facility-Management. Die
Ausstellungsflächen gliedern sich in eine Dauerausstellung als
Ausstellungsrundgang sowie eine Multifunktionsarena mit flexibler
Nutzung für unterschiedlichste Veranstaltungsformate. Für die
Realisierung des Museums ist eine Kostenobergrenze von netto ca. 12 000
000 EUR (Kostengruppen 300 + 400, ohne Ausstellungseinrichtungen)
sowie netto ca. 200 000 EUR (Kostengruppe 500) vorgesehen.
Im September 2011 wurde entschieden, dass das Büro HPP
Hentrich-Petschnigg & Partner aus Düsseldorf den
Architekturwettbewerb gewonnen hat. Nach weiteren Verfeinerungen und
anschließender Bauausschreibung sollen die Arbeiten ende 2012 beginnen.
Quelle: WAZ / baunetz
|
Bilder: HPP
Hentrich-Petschnigg & Partner |
Update 10.09.2012
Laut einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts
für Fremdenverkehr (dwif) aus München wird die Stadt Dortmund und die
ganze Region, bald massiv vom neuen DFB-Museum profitieren. Und zwar als
Image- und höchst reale Einnahmequelle. Es werden 300.000 bis 400.000 Besucher ab Herbst 2014 pro Jahr erwartet.
Mit rund 50,5 Millionen Euro werden die wirtschaftilchen Effekte
eingeordnet, die für Planung und Bau an die (über-)regionale
Bauwirtschaft fließen.
Weiterhin wird mit einem Jahresumsatz von 19 Millionen Euro für die
regionale Wirtschaft gerechnet, wenn das Museum erst am Start ist. Dabei
geht man davon aus, dass der Durchschnittsbesucher 35,50 Euro in
Dortmund lässt, vor allem in diesen Bereichen: Unterkunft, Gastronomie,
Einzelhandel. Es entstehn 280 Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb des Museums in Dortmund. Es sollen 1,5 Millionen Euro jährlich an Steuergeldern fließen.
6 Jahre oder weniger soll es dauern, bis sich die Investitionskosten
von Land und Stadt wieder ausgezahlt hätten. Dann seien bereits mehr als
100 Millionen Euro Umatz in die regionale Wirtschaft zurückgeflossen,
heißt es. Übrigens, am 20 September soll der erste Spatenstich für das DFB Fußballmuseum in Dortmund stattfinden.
Quellen: WAZ / Ruhrnachrichten
Update 20.09.2012
Heute gab die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zusammen mit DFB-Präsident
Wolfgang Niersbach, Ehrenspielführer Uwe Seeler und Dortmunds Oberbürgermeister
Ulrich Sierau mit dem ersten Spatenstich den Startschuss für das 36 Millionen
Euro teure Projekt.
Es war eine sportpolitische Entscheidung, das Fußball-Museum in NRW und im
Ruhrgebiet anzusiedeln. In
dem Museum sollen alle Facetten des deutschen Fußballs von der Gründerzeit über
die Nationalmannschaft, den Frauenfußball, den Nachwuchs-Bereich und die
50-jährige Bundesliga-Geschichte multimedial und interaktiv lebendig dargestellt
werden.
Von den insgesamt 36 Millionen Euro Kosten trägt der DFB 17,5
Millionen Euro, die aus dem Gewinn der WM-Endrunde 2006 in Deutschland stammen.
Das Land NRW bezuschusst das Projekt mit 18,5 Millionen Euro. Die Stadt Dortmund
stellte für die Errichtung der insgesamt 6000 Quadratmeter großen
Ausstellungsfläche das zentral gelegene Grundstück zur Verfügung. Die Bauzeit soll voraussichtlich zwei Jahre betragen.
Hochtechnisch soll der Bau direkt am Wall und gegenüber des Hauptbahnhof werden,
etwa 90 Meter lang, 30 Meter breit und 20 Meter hoch.
Zuvor hat der Steuerzahlerbund den Neubau als besonders krasses Beispiele für
öffentliche Verschwendung bezeichnet. Die Stadt hingegen hatte eine eigene Studie in
Auftrag gegeben, die bescheinigen soll, dass sich ihre Investitionen für die Stadt und
Region lohnen.
Quellen: WAZ / Ruhrnachrichten
Baustelle im November 2012
Update 23.09.2013
Die Rohbauarbeiten für den Neubau des entstehenden Deutschen
Fußballmuseums in Dortmund werden nach dem eröffneten Insolvenzverfahren
der ausführenden Alpine Bau Deutschland AG fortgesetzt. Am Freitag (20.
September 2013) schloss die Stiftung DFB Fußballmuseum gemeinnützige
GmbH mit der Insolvenzverwaltung, Rechtsanwälte Schneider, Geiwitz &
Partner, die entsprechende Vereinbarung, auf deren Basis die
Insolvenzverwaltung den Vertrag für die Fertigstellung des Rohbaus
erfüllt. Für die weitere Bauausführung beauftragte die
Insolvenzverwaltung die Heitkamp Ingenieur- und Kraftwerksbau GmbH aus
Herne.
Bereits nach der Anmeldung des Insolvenzverfahrens der
Alpine Bau Deutschland AG am 19. Juni hatte die Stiftung
DFB-Fußballmuseum durch Dreiecksvereinbarungen mit der vorläufigen
Insolvenzverwaltung und den beteiligten Subunternehmen einen Baustopp
verhindert.
Durch die Insolvenz der Alpine Bau Deutschland AG
sind bislang keine zusätzlichen Baukosten entstanden. Das Deutsche
Fußballmuseum kann weiterhin innerhalb des geplanten Gesamtbudgets von
36 Mio. ¤ realisiert werden.
Der ursprünglich für das Jahresende
2014 vorgesehene Eröffnungstermin wird sich aufgrund der
insolvenzbedingten Bauablaufstörungen in das erste Halbjahr 2015
verschieben. Eine genauere Terminprognose lässt sich erst nach
Beendigung der Rohbauarbeiten und nach der Winterperiode stellen.
Manuel
Neukirchner, Geschäftsführer der Stiftung DFB-Fußballmuseum, erklärte:
„Wir haben nach der Insolvenz-Anmeldung von Alpine einen dreimonatigen
Komplettstillstand auf der Baustelle verhindert und die nahezu nahtlose
Weiterführung der Bauarbeiten nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens
sichergestellt. Hätten wir uns mit der Insolvenzverwaltung nicht auf
die Fortsetzung der Bauarbeiten geeinigt, wäre eine Neuausschreibung der
restlichen Rohbauarbeiten mit unvorhersehbaren Kosten- und
Terminauswirkungen unvermeidbar gewesen. In dieser Situation haben wir
somit die bestmöglichen Optionen für unser Projekt gezogen, auch wenn
der nicht zu verhindernde Zeitverzug aufgrund des zwischenzeitlich
gestörten Bauablaufes schmerzt.“
Pressemitteilung: www.dfb-fussballmuseum.de
Baustelle im August 2013
Baustelle im Dezember 2013
Update 04.04.2014
Elf Monate nach der Grundsteinlegung hat das Fußballmuseum am 4. April
Richtfest gefeiert. An der Zeremonie nahmen DFB-Präsident Niersbach, OB
Sierau, Bundestrainer Löw und rund 200 Gäste teil. Allerhand Prominenz aus Sport, Politik und Gesellschaft nahm die
wichtigsten Fakten gleich zu Beginn des Festaktes mit: Das geplante
Museumsgebäude soll mit einer stark erlebnisorientierten und
multimedialen Dauerausstellung zur deutschen Fußballgeschichte im ersten
Halbjahr 2015 eröffnet werden und die Bauarbeiten befinden sich im
Kosten- und Zeitplan.
NRW-Sportministerin Ute Schäfer sagte in ihrem Grußwort: "Das
Fußball-Land Nordrhein-Westfalen ist ein hervorragender Standort für das
Nationale Deutsche Fußballmuseum. Hier in NRW wird Fußball gelebt und
geliebt. Das Museum wird daher ein Aushängeschild für Dortmund, aber
auch eine Werbung für den Fußball und das Museumsland
Nordrhein-Westfalen sein." "Ein großer Dank geht vor allen an die
Handwerker", ergänzte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Sie haben mit
ihrem Engagement ermöglicht, unsere Idee von einem Heimatort für
deutsche Fußballgeschichte zu verwirklichen."
Beeindruckt von der markaten Architektur zeigten sich auch die
versammelten Gäste. Oberbürgermeister Ullrich Sierau sagte: "Auf der
Baustelle wurden etliche Arbeitsstunden unter Flutlicht absolviert. Das
passt ja gut zum Thema Fußball und dokumentiert eindrucksvoll den
großartigen Einsatz der Beteiligten. Das Gebäude des Deutschen
Fußballmuseums fügt sich schon jetzt wunderbar in die Kunst- und
Kulturmeile ein."
Die Stadt Dortmund hatte im Rahmen der Standortvergabe für das
Fußballmuseum das Grundstück in zentraler Innenstadtlage zur Verfügung
gestellt. Seitens des Deutschen Fußball-Bundes fließen Mittel aus dem
Überschuss der WM 2006 und Sponsorengelder in Höhe von zusammen 17,5
Millionen Euro in das Projekt ein. Die Förderung des Landes
Nordrhein-Westfalen beträgt 18,5 Millionen Euro, insgesamt belaufen sich
die Baukosten auf die auch ursprünglich veranschlagten 36 Millionen
Euro.
Bauherrin ist die gemeinnützige DFB-Stiftung Deutsches
Fußballmuseum, deren Gesellschafter zu gleichen Teilen die Stadt
Dortmund und der DFB sind. Der Rohbau mit einer Bruttogeschossfläche von
7.700 Quadratmetern entstand mit Einsatz von insgesamt 4.000
Kubikmetern Beton und 800 Tonnen Stahl. Bis zum Jahresende sollen die
Dach- und Fassadenarbeiten abgeschlossen werden, parallel beginnen der
Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung. Die
Ausstellungseinrichtung ist für den Jahresbeginn 2015 vorgesehen.
Im
Rahmen des Richtfestes wurden der Sportartikelhersteller adidas und der
Automobilhersteller Mercedes-Benz als Premium Partner des Deutschen
Fußballmuseums vorgestellt.
Pressemitteilung: www.dfb-fussballmuseum.de
Baustelle im April 2014
Baustelle im Oktober 2014